Dekubitus / Sturz
Die Häufigkeit von Stürzen und Dekubitus (Druckgeschwüren) im Spital ist ein wichtiger Indikator für die Pflegequalität. Am Spitalzentrum Biel wird sie bei allen stationären erwachsenen Patientinnen und Patienten regelmässig intern gemessen.
Die Prävalenzmessung des ANQ erfasste bis 2022 schweizweit die Häufigkeit von Stürzen und Dekubitus. Diese wurde ausgesetzt, da sie erhebliche Pflege-Ressourcen band. Ein neues Analyseverfahren, das auf der Extraktion von Patientendaten basiert, ist derzeit in Planung. Es soll interne Kapazitäten schonen und dennoch interspitaläre Vergleiche ermöglichen.
Fortlaufende interne Messungen bestätigen die hohe Pflegequalität
Das Zähl- und Überwachungssystem für Stürze und Dekubitus wurde 2024 vollständig überarbeitet und digitalisiert. Die Daten werden nun automatisch aus den Patientendaten (KIS) extrahiert und täglich aktualisiert. Diese Automatisierung bringt zwei wesentliche Vorteile: Sie spart wertvolle Personalkapazitäten bei der Datenerfassung und reduziert das Risiko manueller Fehler erheblich.
Am SZB engagiert sich die Fachgruppe «Stürze und Dekubitus» aktiv für die kontinuierliche Verbesserung der Pflege. Im Fokus stehen die frühzeitige Identifikation und optimale Betreuung dieser Risiken. Ein standardisiertes Hautscreening bei der Aufnahme ist institutionalisiert und ermöglicht eine frühzeitige Dekubitusprävention. Die sorgfältige Risikobeurteilung für Stürze und entsprechende Massnahmen tragen dazu bei, vermeidbare Stürze zu reduzieren und die Patientensicherheit zu stärken.
Das Diagramm zeigt den Anteil der Patientinnen und Patienten, die während des Aufenthalts einen Dekubitus entwickelten. Seit 2022 liegt dieser Wert stabil bei rund 1 %. Das Diagramm verdeutlicht auch den Erfolg der Sturzpräventionsmassnahmen seit 2022. Die Massnahmen zur Erkennung und Überwachung von sturzgefährdeten Patientinnen und Patienten haben die Sturzhäufigkeit in drei Jahren um 25 % gesenkt.

