Die Harninkontinenz – im Volksmund auch bekannt als Blasenschwäche – bezeichnet
einen unkontrollierten Urinverlust und eine teilweise Entleerung der Blase auch an
ungeeigneten Orten zur unpassenden Zeit. Die Harninkontinenz kann eine schwere
psychosoziale Belastung darstellen und zu einer erheblichen Verringerung
der Lebensqualität führen.
Die Blasenschwäche ist ein sehr häufiges Problem. So sind bis zu 15 Prozent der
Frauen zwischen 30 und 40 Jahren, 25 Prozent der Frauen zwischen 40 und 50 Jahren
und 40 Prozent der Frauen im Alter von 80 Jahren davon betroffen. Männer betrifft es
zwar seltener, doch auch bei diesen nimmt die Häufigkeit der Harninkontinenz
im Alter zu.
Zusammen mit der Gynäkologie und im Rahmen eines interdisziplinären
Beckenbodenzentrums bietet die Klinik für Urologie das gesamte konservative
wie auch operative Spektrum der Inkontinenztherapie an.
Wir sind für Abklärungsuntersuchungen mit hochmoderner Infrastruktur – von der Blasenspiegelung bis hin zur Video-Uro-
dynamik – sehr gut ausgestattet und bieten vielfältige Therapiemöglichkeiten an, um die Symptome zu lindern oder eine allen-
falls zugrundeliegende Krankheit zu heilen. So verfügen wir auch auf dem Gebiet der sakralen Neurostimulation mit so genannten Blasenschrittmachern über ein
breites Erfahrungsspektrum.
Im Wesentlichen lassen sich drei Formen der Harninkontinenz unterscheiden:
Wir klären in einer ersten Besprechung
mit gezielten Fragen und einfachen Untersuchungen die Ursachen der Inkontinenz ab. Je nach Vorgeschichte
oder je nach dem Ausmass der Inkontinenz führen wir, wenn nötig, ergänzende Untersuchungen durch (zum Beispiel Blasenspiegelung, Blasendruckmessung, MRT), bevor wir eine zielgerichtete Therapie einleiten.
Weitere nützliche Informationen zur Inkontinenz und ihrer Therapie erhalten Sie auch auf der Patienten-Informationsseite der Europäischen Gesellschaft für Urologie.
Eine Infektion äussert sich häufig in Form von Fieber, Abgeschlagenheit und Schmerzen in der Blase oder beim Wasserlösen. Entzündungen werden fast immer durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht, wir können sie jedoch mit den Methoden der modernen Medizin wirkungsvoll behandeln.
Neben der Therapie der akuten Entzündung klären wir – im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs, einer körperlichen Untersuchung und allfällig notwendiger Zusatzuntersuchungen – auch ab, ob Blasenfunktionsstörungen für die Entzündung verantwortlich sind.