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Urologie

Harnsteinleiden

Über fünf Prozent der Schweizer Bevölkerung sind im Lauf ihres Lebens
von Nieren- oder Harnsteinleiden betrof-
fen, Männer generell 1,3-  bis 3-mal häufiger als Frauen.

Harnsteine entstehen, wenn Mineralien oder Säuresalze sich im Urin zu Kristallen
verbinden. Sie bilden sich in der Niere. Normalerweise verlassen sie den Körper mit
dem Urin, doch wenn die Kristalle eine gewisse Grösse erreichen, kann es sein,
dass sie in der Niere oder im Harnleiter stecken bleiben und den Urinabfluss behindern.

Wenn sich dadurch der Urin bis in die Nieren zurückstaut, entstehen oft sehr starke
Schmerzen, die in die Flanken und Leisten ausstrahlen können. Diese
Schmerzattacken, die so genannten Nierenkoliken, treten meist in Wellen auf und
werden oft von Fieber, Übelkeit und Erbrechen begleitet. Manchmal kommt es auch
zu Schmerzen beim Wasserlösen oder zu Blut im Urin. Stellen Sie solche
Alarmzeichen bei sich fest, sollten Sie unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Diagnostik

Nach einem Gespräch und einer Blutentnah-
me setzen wir bildgebende Verfahren ein,
um den Stein zu lokalisieren. Mit einer Ultra-
schalluntersuchung können wir beurteilen, ob ein Stein den Harnabfluss in den ableitenden Harnwegen behindert. Meist führen wir auch eine Computertomographie durch, um die genaue Lage und die Grösse des Steins zu bestimmen.

Therapie

Bei kleineren Steinen lassen sich Operationen meist vermeiden. Eine verstärkte Flüssigkeits-
aufnahme, Bewegung und krampflösende Medikamente führen oft dazu, dass die Harn-
steine spontan ausgeschieden werden. Einige Steine sind chemisch so zusammengesetzt, dass wir sie medikamentös auflösen können. 

Müssen wir ein Steinleiden dennoch operativ behandeln, steht uns hier am Spitalzentrum Biel das vollständige operative Spektrum zur Verfügung:

  • Zertrümmerung der Steine durch Stosswellen: Bei der so genannten
    extrakorporalen Stosswellenlithotripsie (ESWL) senden wir kurzgepulste
    Schallwellen ins Körperinnere. Sie zerbrechen die Steine in kleine Stückchen,
    die danach mit dem Urin ausgeschieden werden.

  • Entfernung der Harnsteine während einer Spiegelung: Bei der so genannten
    Ureterorenoskopie (URS) führen wir über den Harnleiter ein feines, biegsames
    Instrument ein. Mittels Lasersonde können die Steine dann aus dem Harnleiter
    oder der Niere entfernt werden. 

  • Zerkleinerung und Entfernung durch die Haut: Bei grossen Steinen führen wir
    ein so genanntes Nephroskop in die Niere ein. Damit zerkleinern und
    entfernen wir die Steine.

Die Wahl des Eingriffs hängt von der Beschaffenheit der Steine sowie von Ihrem Gesundheitszustand ab. Gemeinsam mit Ihnen klären wir, welche Methode in Ihrer Situation die beste ist.

Nach einer Nierensteinepisode erleiden ungefähr 30 Prozent der Patientinnen und Patienten einen Rückfall. In enger Zusammenarbeit mit den Spezialistinnen und Spezialisten der Nephrologie klären wir ab, ob Sie aufgrund einer Stoffwechsel-
erkrankung einem besonders hohen Rückfallrisiko ausgesetzt sind. Und wir beraten Sie, worauf Sie bei Ihrer Ernährung achten müssen, um einer erneuten Entstehung von Nierensteinen vorzubeugen.