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Geschäftsjahr 2017: Ein schwieriges Jahr und trotzdem auf Kurs

Das Spitalzentrum Biel (SZB) blickt auf ein schwieriges und bewegtes Geschäftsjahr 2017 zurück: Zum ersten Mal nach vielen Jahren kontinuierlichen Wachstums verzeichnete es einen Rückgang der Patientenzahlen (–3,1 %). Infolge des reduzierten Ertrags und eines erhöhten Betriebsaufwands sowie unter Berücksichtigung von ausserordentlichen Abschreibungen von rund 3 Mio. Franken weist das Zentrumsspital im Gesamtergebnis einen Verlust von 16,4 Mio. Franken aus. Unter der Leitung des neuen Spitaldirektors, Kristian Schneider, und einer weitgehend neu konstituierten operativen Führung konnten jedoch bereits ab November 2017 breit angelegte Massnahmen vorangetrieben werden, die einen Turnaround vorbereiten. Eine erste Zwischenbilanz Ende Mai 2018 bestätigt: Die Leistungen zeigen eine positive Dynamik, und das SZB ist hinsichtlich des Budgets auf Kurs.

Für das Spitalzentrum Biel war das Jahr 2017 vor dem Hintergrund eines anspruchsvollen gesundheitspolitischen Kontexts von einer zunehmend schwierigen Geschäftslage sowie personellen und strukturellen Umbrüchen geprägt. Nach vielen Jahren kontinuierlichen Wachstums verzeichnete das Zentrumsspital der Region Biel-Seeland-Jura bernois erstmals einen Rückgang der Patientenzahlen. Rund 72 000 Patientinnen und Patienten liessen sich im Jahr 2017 im SZB behandeln. Damit folgte auf ein leichtes Wachstum im Vorjahr (+1,5%) ein merklicher Rückgang von –3,1%, der im ambulanten Bereich (–2,7%) jedoch deutlich weniger ausgeprägt ausfiel als im stationären Sektor (–5,1%).

Unerfreuliches Finanzergebnis

Die konsolidierte Konzernrechnung der Spitalzentrum Biel AG weist im Jahr 2017 einen leicht reduzierten Betriebsertrag von 196,0 Millionen Franken aus (Vorjahr: 207,7 MCHF). Infolge eines erhöhten Personalaufwands stieg der Betriebsaufwand um 1,0% auf 197,8 Millionen Franken (Vorjahr: 195,8 MCHF). Dadurch reduzierte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 115,3% auf –1,8 Millionen Franken (Vorjahr: 11,9 MCHF). Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses und einer ausserordentlichen Abschreibung von knapp 3 Millionen Franken resultierte insgesamt ein Verlust von –16,4 Millionen Franken (Vorjahr: Gewinn von 0,7 MCHF).

Mit dem Stellenantritt des neuen Spitaldirektors, Kristian Schneider, Anfang November konnten die zentralen Handlungsfelder rasch identifiziert sowie wichtige Entscheide und Massnahmen gefällt und vorangetrieben werden. Bereits per 1. Januar 2018 wurden neue Führungs- und Organisationsstrukturen in Kraft gesetzt, welche die Mitwirkung des ärztlichen und pflegerischen Kaders auch auf der obersten Führungsebene gewährleisten. Die strategische Klärung des Angebots und eine Stärkung wichtiger Leistungsbereiche wurden dezidiert an die Hand genommen.

Der Trend zu sinkenden Patientenzahlen lässt sich aktuell schweizweit beobachten. Er steht in Zusammenhang mit der zunehmenden Verlagerung von Leistungen vom stationären in den ambulanten Sektor. Im SZB wurde der Rückgang der Nachfrage durch das Ausscheiden von wenigen, aber wichtigen Kaderärzten verstärkt, deren Zuweisungen nicht gehalten werden konnten. Einige dieser Ärztinnen und Ärzte konnten in der Zwischenzeit jedoch bereits wieder für das SZB gewonnen werden.

Die vakanten Chefarztstellen wurden noch im Berichtsjahr mit ausgewiesenen Fachärzten neu besetzt: Per 1. November 2017 übernahm PD Dr. med. Dr. phil. Martin Zweifel die Leitung der Onkologie, während der in der Region bestens verankerte Intensivmediziner Dr. med. Marcus Laube an die Spitze der Intensivmedizin trat. Neuer Chefarzt Kardiologie wurde mit PD Dr. med. Rainer Zbinden per 1. Mai 2018 ein äusserst erfahrener interventioneller Herzspezialist.

In den ersten Monaten des Jahrs 2018 wurden weitere Leistungsbereiche mit Fachärztinnen und Fachärzten verstärkt und die Orthopädische Klinik unter der Leitung von Dr. med. Daniel de Menezes als Angebotsschwerpunkt reorganisiert. Ebenfalls noch in diesem Jahr ist der Aufbau einer spitaleigenen Rheumatologie sowie Gastroenterologie geplant. Vorangetrieben wird auch die Zertifizierung spezialisierter Kompetenzzentren wie etwa des interdisziplinären Beckenbodenzentrums.

Erste Zwischenbilanz für 2018: auf Kurs

Die Leistungen im laufenden Geschäftsjahr zeigen in einer ersten Zwischenbilanz per Ende Mai eine positive Dynamik, und das SZB ist hinsichtlich des Budgets auf Kurs. Der Anstieg der ambulanten Fälle etwa liegt sogar über den Erwartungen, wobei insbesondere der Notfall, die Nephrologie und die Kinderklinik starke Zunahmen verzeichnen.

Die Herausforderungen für öffentliche Spitäler bleiben gross und das von zunehmender Regulierungsdichte geprägte Schweizer Gesundheitswesen anspruchsvoll. Der grösste Trumpf der Expertenorganisation Spital sind jedoch nach wie vor seine Fachkräfte in Pflege und Medizin. Angesichts der Leichtigkeit, mit der es dem Spitalzentrum Biel unter der neuen Direktion in den letzten Monaten gelungen ist, selbst für gemeinhin von Ärztemangel stark betroffene Spezialgebiete hoch qualifizierte Fachärztinnen und Fachärzte zu gewinnen, blickt das Spitalzentrum Biel mit Zuversicht in die Zukunft. 

Kontakt für Medienschaffende

Marie-Pierre Fauchère, Leiterin Kommunikation
Tel. 032 324 38 21 oder 079 479 71 41